Anonyme Bestattungen: Die einzige Wahl?

Anonyme Bestattungen: Die einzige Wahl?



Mein Name ist Raymund Stelzer – als Inhaber vom Märkischen Bestattungsunternehmen heiße ich Sie herzlich auf unserer Website willkommen. Heute möchte ich mich aus gutem Grund persönlich bei Ihnen melden und direkt an Sie wenden. Es geht um ein Thema, bei dem mir als Bestatter und Trauerredner die Aufklärung und Beratung besonders am Herzen liegt: anonyme Bestattungen. Eine anonyme Bestattung wird von Angehörigen nicht selten aus einer Not heraus in Betracht gezogen oder in Abwesenheit der Angehörigen ausgeführt – durch eine Verkettung ungünstiger Umstände.

Angehörige waren vielleicht nicht zugegen oder erreichbar. Verstorbene haben möglicherweise vorher nicht alle Vorkehrungen rechtzeitig treffen können. Eine anonyme Bestattung ist unter den Bestattungsarten diejenige, welche am wenigsten individuell ist und daher häufig nicht die erste Wahl ist. Die Sorge vor der Höhe der Friedhofsgebühren kann eine übergeordnete Rolle spielen. Bei einer anonymen Beisetzung ohne Grab und Sarg, so der Gedanke, kann auf die aufwendige Grabpflege verzichtet werden. Die anonyme Bestattung ohne einzelne Grabstätte, so der weitverbreitete Irrglaube, erspart die horrenden Friedhofsgebühren, die ein Sarg mit Grabstein auf dem Friedhof bedeuten würde.

Eine Vielzahl anonymer Beisetzungen

Es gibt verschiedene anonyme Bestattungsarten:

Bestatter führen alle Bestattungsarten mit Würde und Respekt durch – so auch die anonyme bzw. halbanonyme Bestattung. Als Bestatter habe ich mich jedoch auf alternative Bestattungen spezialisiert. Durch den Sitz in Tschechien und meine Konzession als Bestatter für den Bereich der Europäischen Union verfüge ich über die Erfahrung, Expertise und den Freiraum, trotz des in Deutschland herrschenden Friedhofszwang Alternativen zur anonymen Bestattung zu bieten – ohne, dass Sie gesetzliche Folgen befürchten müssen.

Nachteile einer anonymen Bestattung

Als Bestatter bin ich selbst Augenzeuge geworden, wie anonyme Bestattungen eine kaum erträgliche Belastung darstellen können. Nachteile der anonymen Bestattung sind:

  • Kein fester Ort des Gedenkens, an dem Hinterbliebene zusammen kommen und trauern können, kann eine zusätzliche Belastung im Prozess der Verarbeitung des Verlustes bedeuten.
  • Ein anonymes Grab ist zwar mitunter günstiger als frei gewähltes Grab, entgegen der weitverbreiteten Annahme aber teurer als ein Reihengrab, da der Pflegeaufwand für die Friedhofsverwaltung bei anonymen Gräbern höher ist.
  • Falls der Wunsch entsteht, ist die spätere Beisetzung von Angehörigen neben dem Verstorbenen nicht mehr möglich.

Natürlich bin ich als Bestatter stets bemüht, die Wünsche meiner Auftraggeber zu erfüllen, soweit es gesetzlich zulässig ist. Dabei nehme ich so gut ich kann Rücksicht auf die Vorstellungen des Verstorbenen und der Angehörigen. Gleichzeitig nehme ich meine Verantwortung gegenüber Ihnen und Ihren Angehörigen ernst. Deshalb möchte ich mit diesem Beitrag sicher stellen, dass Sie richtig informiert sind und über alle Optionen und Folgen Bescheid wissen. Denn nur so können Sie eine selbstbestimmte Entscheidung treffen, wie Sie beigesetzt werden möchten und können die entsprechenden Vorkehrungen treffen. Und Ihre Angehörigen können sich in Ruhe überlegen und mit Ihnen absprechen, wie Sie Abschied nehmen möchten. Das ist mein Anspruch – Sie haben die Wahl!

Die Last einer anonymen Beisetzung

Eine stille Verabschiedung

An dieser Stelle möchte ich Sie an meinen persönlichen Erfahrungen teilhaben lassen, welche meine Haltung zur anonymen Bestattung geprägt haben. Eine Beerdigung ohne Trauerfeier und eine Grabstätte ohne Grabstein kommt vielen Menschen trostlos vor. Als junger Mann war ich im damaligen Krematorium Baumschulenweg in Berlin beschäftigt. Eines Tages, als ich gerade Feierabend machen wollte, fiel mir ein sehr alter Mann auf, der auf dem anonymen Gräberfeld etwas zu suchen schien. Ich fragte ihn, ob ich ihm helfen könne. Es stellte sich heraus, dass seine Frau verstorben ist, während er im Krankenhaus war. Er war so schwer erkrankt, dass von den zuständigen Stellen wohl niemand mit seiner Genesung rechnete. Daraufhin wurde die Bestattung der Ehefrau von Amts wegen durchgeführt.

Die Beisetzung erfolgte anonym, ohne dass eine genaue Lage der Urne ermittelbar war. Der Mann wollte die Urne mit der Asche seiner Frau wieder ausbetten lassen, um sie in einer Wahlstelle beisetzen zu lassen. Das konnte aus den beschriebenen Gründen nicht realisiert werden. Der Leidensdruck dieses Mannes, der seine Frau wohl aufrichtig geliebt hat, ist für Nichtbetroffene kaum nachvollziehbar. Die Trauer kann Angehörige lähmen und ein Todesfall in der Familie die Welt plötzlich auf den Kopf stellen. Bestenfalls wird die Wahl der Bestattungsart wohlüberlegt und nicht überstürzt getroffen.

Im September 2021 habe ich auf ausdrücklichen Wunsch eines Verstorbenen dessen Asche auf einem Militärfriedhof in Tschechien verstreut. Im Vorfeld hatte ich ein ungutes Gefühl. Da aber die Ehefrau des Verstorbenen zugegen war und mir bestätigt hat, dass das so alles gut sein würde, ging es mir auch wieder etwas besser, da ich dem ausdrücklichen Wunsch des Verstorbenen entsprochen habe – mit dem Einverständnis der Ehefrau. Warum schreibe ich das? 

Es kann ja sein, dass Sie für sich selbst eine entsprechende Vorsorgeregelung treffen möchten. Sie können zu Lebzeiten entscheiden, wie Sie beigesetzt werden möchten. Ich bitte Sie inständig, vor einer eventuellen Reglung mit Ihren nächsten Angehörigen zu sprechen. Oft möchten ältere Menschen keine große Beerdigung samt Trauerfeier und verzichten auf einen Grabstein, denn sie möchten keinem lieben Verwandten zur Last fallen und wünschen deshalb eine anonyme Form der Beisetzung, damit niemand mit der Grabpflege belastet wird. 

Lassen Sie sich beraten – wir nehmen uns die Zeit

Es gibt aber Alternativen, bei denen ein fester Beisetzungsplatz existiert, ohne dass ein Pflegeaufwand betrieben werden muss. Sowohl ich als auch die Friedhöfe in Ihrem Umfeld können Ihnen entsprechende Alternativen aufzeigen. Es werden zu viele Alternativen der Friedhöfe angeboten, als dass ich sie hier alle aufzählen könnte. Unsere Familie hat den Weg gewählt, Gräber auf einem Friedhof zu erhalten. Dieser Ort ist uns allen sehr wichtig. Was für mich als Privatperson wichtig ist, muss aber für Sie kein Maßstab sein. Nur denken Sie bitte bei der Wahl der Bestattungsart immer auch an Ihre Angehörigen und die Hinterbliebenen, die letztlich mit Ihrer Entscheidung leben müssen und sich, wenn schon keine Trauerfeier möglich ist, einen Ort wünschen, um zu gedenken.

Gerne berate ich Sie – rufen Sie mich jederzeit an unter der 030 96 20 30 96 oder erkundigen Sie sich bei einem Begräbnisplatz oder Friedhof in Ihrer Nähe. Die Friedhofsverwaltung ist für die städtischen Friedhöfe in z. B. Berlin zuständig und kann Ihnen Auskunft geben. Es gibt mehr als nur einen Weg, eine würdevolle Bestattung durchzuführen.

Alternativen zur anonymen Beerdigung

Ein würdevoller Abschied

Einige Alternativen zur anonymen Bestattung möchte ich hier aufzählen:

  • Baum- und Waldbestattungen
  • Gemeinschaftsruheplätze auf dem Friedhof
  • Urnenbeisetzung auf der Rasenplattenstelle
  • Pflegegrab bzw. Pflegekraft für die Grabpflege
Gerade wenn eine Einäscherung erfolgt ist, gibt es je nach Bestattungsart zahlreiche Möglichkeiten, die Urnen beizusetzen.

Sehr häufig werden von Friedhöfen zum Beispiel Bestattungen unter Bäumen angeboten. Dabei handelt es sich oft um Wahlstellen, die erstens auch mit weiteren Urnen nachbelegt werden können, die andererseits aber auch nach Ablauf der Mindestruhezeit verlängerbar sind. Als weitere Begräbnisstätten seinen hier auch die Waldbestattung in Friedwäldern oder Ruheforsten erwähnt. Auch wir bieten eine Baumbestattung an.

Viele Gemeinschaftsruheplätze, die von Friedhöfen angeboten werden, sind so gestaltet, dass der genaue Beisetzungsort sichtbar gekennzeichnet ist. Das können Beete sein, die vom Friedhof gepflegt werden und in denen die Urnen beigesetzt werden, sodass eine Grabpflege durch Angehörige nicht notwendig ist. Trotzdem können Blumen, Kerzen oder Fotos ablegen. Bei der halbanonymen Bestattung stehen oft Stehlen in der Mitte der Anlage, in denen die Namen mit den Daten der Verstorbenen eingelassen sind. Am genauen Platz der Urne ist dann oft kein Grab, dafür ein kleines Namensschild angebracht. So gibt es einen Ort für die Trauer und die Namen sind in der Nähe, auch wenn der genaue Ort der Grabstelle nicht bekannt ist.

Eine weitere Möglichkeit der Urnen-Beisetzung stellt die sogenannte Rasenplattenstelle dar. Auf einer Rasenfläche werden, wie bei der anonymen Bestattung, die Urnen zur letzten Ruhe gebettet. Direkt über der Urne wird hier jedoch eine kleine Steinplatte mit den Daten der Bestatteten in die Rasenfläche eingelassen. Der genaue Platz der Urne ist auch hier stets auffindbar. So haben Sie einen festen Ort, um zu gedenken und Abschied zu nehmen.

Bei allen Formen der Urnengemeinschaftsanlagen sind auf jeden Fall die Gestaltungsvorschriften der Friedhöfe zu beachten. Es gibt auch die Möglichkeit, für 20 Jahre einen Pfleger oder eine Pflegerin einzustellen für die Grabpflege oder ein Pflegegrab, bei dem sich eine Gärtnerei um die Pflege der Grabstätte kümmert. Diese Variante ist oft sogar preiswerter als eine Sammelgrabstelle.

In der Trauer nicht alleine

Wir wissen um die überwältigende Herausforderung, die Bestattung eines geliebten Menschen zu organisieren und bieten verlässliche und fürsorgliche Begleitung Sie bei dem Prozess der Trauer und Beisetzung. Wir kümmern uns um alles Notwendige und unterstützen Sie so gut es geht in allen Angelegenheiten. Wir informieren Sie zur Überführung der Urnen nach Deutschland, helfen Ihnen bei der Planung der Trauerfeier und beraten Sie zur Vorsorge.

Sie sind auf der Suche nach einer Alternative zur anonymen Bestattung? Bei uns sind Sie richtig.